Tagebuch

Oh lieber Gott gebe mir Kraft, das ich nicht meine Seele verkaufen muß für ein Stück Familienglück.

Ein armer Mann, er wusste sich in seiner Not sich nicht zu helfen, er lief hinaus auf die große Landstraße ohne wieder Kerr und wollte den ersten, der ihm begegnete, zum Gevatter bitten. Der erste, der ihm begegnete, das war der liebe Gott. Der wusste schon, was er auf dem Herzen hatte, und sprach zu ihm: “Armer Mann, du dauerst mich, ich will deine Armut aus der Taufe heben, will für dich es sorgen und dich glücklich machen auf Erden.” Der Mann sprach: “Wer bist du?” – “Ich bin der liebe Gott.” – “So begehr’ ich dich nicht zum Gevatter”, da sagte der arme Mann, “du gibst dem Reichen und lässt den Armen hungern sowie Ungerechtigkeit, Zwietracht, Neid und Hass zu”

Da trat der Teufel zu ihm und sprach: “Was suchst du? Willst du mich zum Gevatter nehmen, so will ich dich in Gold Hülle und alle Lust der Welt dazu geben.” – Der arme Mann fragte: “Wer bist du?” – “Ich bin der Teufel.” – “So begehr’ ich dich nicht zum Gevatter”, da sprach der arme Mann, “du betrügst und verführst die Menschen.”

Er ging weiter; da kam ein dürrbeiniger auf ihn zugeschritten und sprach: “Nimm mich zum Gevatter.” Der arme Mann fragte: “Wer bist du?” – “Ich bin der Tod, der alle gleichmacht.” Da sprach der arme Mann: “Du bist der Aufrichtigste, du holst den Reichen wie den Armen, ob Gläubig oder Ketzerisch, ob Gesunde oder Kranke und erlöst sie von ihren Seelenquallen ohne Unterschied, du sollst mein Freund sein.” Der Tod antwortete: “Ich schenken dir ein neues Lebenslicht denn wer mich zum Freunde hat, dem kann’s an nichts fehlen.” Der arme Mann sprach: “Künftigen wird mein Armens Leben wieder Sinn und Freude bekommen. Der Tod erschien immer wenn die Not am größten ist und schenkt nach ein Leben voller furcht Frieden und einen Ruhiges Barmherzigen Schlaf, was man unter der Menschheit nicht bekommt, sonder Zwietracht, Neid, Charakterlosigkeit und Hass.